Bauen und Mobilität - Perspektiven für die Zukunft Autoarme Quartiere – die Abkehr vom Auto im urbanen Raum?
Mo, 15. März 2021
10:00-12:00 Uhr

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Der Verkehrssektor ist einer der größten klimaschädigenden Sektoren in Deutschland. Die wesentlichen Treibausgasemissionen entstehen vorrangig (ca. 60 Prozent), im Straßenverkehr. Die Gründe für die unvermindert hohen Emissionswerte sind vielfältig. Neben weiterhin dominanten fossilen Kraftstoffen, bestehen anhaltend hohe durchschnittliche CO2 -Emissionen von Personenkraftwagen (Pkw). Vor allem aber ist eine steigende Fahrleistung zu beobachten. Beinahe 60 Millionen Fahrzeuge, davon 47,1 Millionen Pkw, sind zurzeit in Deutschland offiziell zugelassen. Nach Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) erhöhte sich der Verkehrsaufwand im Personenverkehr seit 1991 um etwa 35 %. Bei einer Betrachtung des Verkehrsaufwand im Model-Split des UBA dominiert der motorisierte Individualverkehr (MIV) mit 75 Prozent und liegt damit eindeutig vor dem Umweltverbund (Fußgänger-, Rad-, Schienen- und öffentlicher Straßenpersonenverkehr) mit zusammen etwa 20 Prozent.

Vor allem Städte sind aufgrund von Flächenkonkurrenz und Abgasvermeidungsanforderungen zunehmend gefordert, platzsparend und umweltschonende Planungsvoraussetzungen zu schaffen. Neben der Förderung des Umweltverbundes kann auch eine gezielte Quartiersplanung die Bedarfsreduzierung des MIV fördern. Die Veranstaltung behandelt zunächst Chancen, Defizite und Konzepte für quartiersbezogenen Fußverkehr, im Anschluss werden wissenschaftliche Aspekte autofreien Wohnens im urbanen Bestand durchleuchtet und abschließend stellt ein Projekt aus Hamburg-Ottensen, die Anwendbarkeit in der Praxis vor.

10:00 Uhr – Begrüßung

Peter-M. Friemert, Informations- und Kompetenzzentrum für zukunftsgerechtes Bauen Berlin/ ZEBAU GmbH

10:10 Uhr – Quartiersverkehr zu Fuß – Chancen, Defizite, Konzepte

Roland Stimpel (FUSS e.V.)

10:50 Uhr – Autofreies Wohnen im Bestand

Dr. Oliver Schwedes, FG Integrierte Verkehrsplanung (TU Berlin) 

11:15 Uhr – Ottensen macht Platz – Flanierquartier auf Zeit

Viola Koch (Bezirksamt Hamburg/Altona)

12:00 Uhr – Ende der Veranstaltung